Trüffelseminar in der Schweiz

Ein Teil der Teilnehmer am Sonntag nachmittag
Ein Teil der Teilnehmer am Sonntag nachmittag

Am 1. und 2. Oktober 2011 hat Jacqueline Egger ein Trüffelseminar in der Schweiz, Nähe Schaffhausen, gehalten. Zusammen mit einigen Holländern, Deutschen, Schweizern und natürlich ihren Hunden konnten wir daran teilnehmen, dank der Super - Organisation von Eddy und Petra! Der Samstag war Theorie und schon gleich Praxis. Das Thema war interessant aber es war allein schon toll, all die verschiedenen Lagotti und ihre Besitzer kennen zu lernen. 25 Hunde konnten teilnehmen, vom 5 Monate alten Welpen bis zum erfahrenen, älteren, Hund. Eins war deutlich: die Lockenköpfe verstehen sich untereinander meistens sehr gut.

Nach einer Einleitung über die Geschichte der Trüffel (es gab Zeiten, da schenkten Könige den Kirchenoberhäuptern Trüffel) ging es erst einmal zu verschiedenen Riechspielen auf eine nahegelegene Wiese. Wir lernten, wie man dem Hund bewusst macht, seine Nase zu gebrauchen indem wir einfach Leckerchen auf die Erde streuen, in Baumrinde verstecken oder in unverputzten Hauswänden. Dann folgte ein Mittagessen (die letzte Mahlzeit ohne Trüffel) und nach einer kleinen Pause ging es weiter mit Theorie über die verschiedenen Trüffelsorten, wo man sie findet und wie man sie erkennt.

 

Auch der Gebrauch in der Küche kam zur Sprache. Im zweiten Praxisblock arbeiteten wir schon mit echten Trüffeln, die von Jacqueline zur Verfügung gestellt wurden. Die Trüffel wurden in einem Stofftier (dem Trüffelhasen) versteckt und die Hunde mussten mit ihren Herrchen mit dem Hasen spielen und den versteckten Hasen suchen und wieder zurück bringen. Als das bei fast jedem klappte, durften unsere Hunde, jeder in einem eigenen kleinen Gebiet, nach am Vortag vergrabenen Trüffeln suchen. Die Trüffel waren aber nicht einfach vergraben, sondern in einem Überraschungsei versteckt, so dass der Hund seinen Fund nicht gleich verspeisen konnte. Die Vorsichtsmaßnahme war für Lisa und die meisten anderen Hunde nicht notwendig, weil die Eier doch sehr schwer zu finden waren. Trotz Vorbereitung und Einstimmung war Lisa nicht wirklich klar, wonach sie suchen sollten. Nassgeschwitzt (ich) und durstig (beide) gaben wir auf und freuten uns beim Nachtessen auf den nächsten Tag.

Am nächsten Tag waren einige schon sehr früh am Sammelplatz. Heute sollten die Neulinge mit einem erfahrenen Hund an der Seite richtig eingeführt werden. Es war toll, die erfahrenen Hunde von Jacqueline suchten und fanden den ganzen Vormittag am laufenden Band Trüffel. Die Menschen (Danke auch den Helfern Regula, Petra und Eddy) und Hunde haben wirklich bewundernswert gearbeitet. Lisa durfte mit dem jungen Rüden Blue auf die Trüffeljagd. Nach einem kurzen Marsch kamen wir an eine vielversprechende Stelle und gleich zeigte Blue etwas an, ja, er hatte den ersten Trüffel. Wir zeigten Lisa die Stelle und sie wurde, mit dem Duft in der Nase, belohnt. Inzwischen hatte Blue schon selbständig einen zweiten Trüffel ausgegraben und ein Stück weit getragen. Lisa schnappte sich die Beute und brachte sie mir, das Spielchen kennt sie! Große Belohnung und dann wieder zu Blue, der schon wieder fündig geworden war. Jetzt wusste Lisa, was zu tun war, sie grub einfach neben der Fundstelle von Blue noch einen Trüffel frei! Ihr erster, allein gefundener Trüffel hatte gute 24g. Was war ich stolz auf die kleine Maus! Es folgten noch mehr kleinere und auch ein von Maden der Trüffelfliege befallener Trüffel (sehr gut zum Üben geeignet)und wir konnten müde und glücklich zum Grillplatz zurück laufen. Jetzt hoffe ich, dass ich in der nächsten Zeit das gelernte festigen kann, es ist eine faszinierende Beschäftigung mit dem Hund und es wäre doch super, wenn wir zu Weihnachten mit Trüffeln gefüllte Gans essen könnten...